Jubiläumsfest im Wohnstift

Heimleiter Konrad Schuster freut sich in seiner Begrüßung der Jubiläumsgäste im gut gefüllten unteren Foyer und früherer Bibliothek über ein "full house". Er dankt allen, die das Haus unterstützen und gestalten: dem Träger, den Mitarbeitenden, dem Förderverein, den Ehernamtlichen, auch den Ärzten und Physiotherapeuten, die nach wie vor ins Haus kommen.

Für ihn selbst steht nach 17 Jahren Heimleitung im Wohnstift der Ruhestand an, in dem er sich anderen Seiten des Lebens widmen möchte. Er freut sich, den feierlichen Rahmen des Jubiläumsfestes als Abschiedsfest mitnutzen zu dürfen. Den Kolleg*innen und der Geschäftsführung dankt er mit Blumengruß und stellt bei der Gelegenheit Bernada Lukic, bisher Pflegedienstleiterin im Haus, als neue Einrichtungsleiterin und Nachfolgerin vor. 

Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann hebt in seinem Grußwort das Wohnstift als lebendigen und in den Stadtteil geöffnetes Haus hervor. "Das Haus hat einen sehr guten Ruf". Einerseits sei dies Verdienst des Heimleiters Schuster und seines Teams. Andererseits bewährten sich die im Haus traditionell und bis heute gelebte Kultur und die Wohnstift-Küche als Türöffner in das Umfeld. 

Gabriele Blume und Peter Oberdörfer, Geschäftsführung des heutigen Trägers stellen das 1974 auf Initiative von Susanne Urban in Trägerschaft des Deutschen Sozialwerk Altenheim Stuttgart e. V. gegründete Wohnstift in den historischen Kontext. 2005 wechselte das Haus aufgrund finanzieller Schwierigkeiten zum Träger Evangelische Altenheimat. Architektonisch interessant und prämiert, räumlich großzügig angelegt, wie heute nicht mehr gebaut wird, bleibe das Wohnstift seinem Erbe treu und wirke auch heute noch durch das kulturelle Hausleben anziehend für Menschen aus dem Umfeld.

Georg Urban, Sohn der Hausgründerin, begrüßt Bewohner*innen, Mitarbeitende und Förderer, die das Haus zu dem machen, was es heute ist. Als aktives Fördervereinsmitglied erinnert Herr Urban an Herrn Mayer-Steudte, der infolge des Trägerwechsels lange Zeit als Fördervereinsvorsitzender wirkte. Zum Abschluss ruft er die Gäste zu einer Mitgliedschaft im Förderverein auf. Seiner Mutter, die acht Jahre für den Bau des Hauses "wie eine Löwin" gekämpft habe, gedenkt er mit der Zuschreibung von drei entscheidenden Eigenschaften: Tatkraft, Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage. 

Das an die Gruß- und Dankesworte anschließende Konzert präsentiert in einem bunten Programm aus Arien, Liedern und Duetten von Mozart bis Kálmán den Frühling und die Liebe in allen Facetten. Das Gesangsduo, die Sopranistin Lara Rieken und der Bariton Hannes Nerdele, begleitet von der im Wohnstift bereits bekannten Pianistin Doriana Tchakarova, bietet auch schauspielerisch Genuss und Unterhaltung. Nach dem Festakt freuen sich alle auf ein auserwähltes Festtagsmenü der Wohnstift-Küche. Küchenchef Ralph Wascheszio lädt die Gäste in gewohnt munterer Begrüßung dazu ein. 

Am Nachmittag kommen viele interessierte Menschen insbesondere aus der Nachbarschaft ins Wohnstift, um in Hausführungen die kürzlich neu gestalteten Wohnbereiche und Räumlichkeiten kennenzulernen. Bei Kaffee und Kuchen klingt der Festtag aus.